Für mich ist Kunst eine Sprache, eine Form der Kommunikation, die auf eine Weise sehr direkt sein kann, die aber auch in der Lage ist, über Sprachbarrieren und gesellschaftliche Grenzen hinweg Emotionen und Gedanken zu transportieren. Kunst hat die Kraft, das Unsichtbare sichtbar zu machen und das Unausgesprochene auszudrücken. 

 

Mein kreativer Prozess beginnt oft mit einem Thema oder einem Begriff, der mich fasziniert. Dabei interessiert mich besonders, was sich hinter dem Offensichtlichen verbirgt.. Bevor ich eine künstlerisch passende Technik und das geeignete Material auswähle, beschäftigen mich meist Nebengedanken oder Verbindungen zu oft völlig anderen thematischen Randbereichen. Diese Assoziationen sind für mich wesentlich, da sie den kreativen Fluss anregen und neue Perspektiven eröffnen.

 

Irgendwann findet sich ein „Pack-An“ – ein Moment, in dem ich merke, es ist Zeit, den theoretischen Raum zu verlassen. Das händische Tun beginnt, und ich lasse mich von der Materialität und ihren Möglichkeiten leiten. In diesem Prozess entstehen oft unerwartete Wendungen und Entdeckungen, die meine ursprünglichen Gedanken bereichern und vertiefen.

Kunst machen ist für mich nicht gleichbedeutend mit ein Produkt herstellen. Es ist eher ein fast „privater“ Prozess. Es ist ein Weg, meine Mitwelt zu reflektieren und zu hinterfragen, und ich hoffe, dass meine Arbeiten auch andere dazu anregen, ihre eigenen Gedanken und Emotionen zu erkunden.